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Ringschleifenanlagen – Induktive Übertragung von Audiosignalen direkt an persönliche Hörsysteme – akustische Barrierefreiheit und Inklusion in öffentlichen Bereichen: umschalten auf »T«!

Über eine Ringschleifenan­lage, auch als induktive Höranlage bezeichnet, können Hörgeräteträger die Signale elektrischer / elektronischer Audioquellen (Mikrofon- oder HiFi-Anlagen) direkt in ihren Hörgeräten oder CI-Systemen empfangen. Der Klang erreicht sie somit frei von un­erwünschten Nebengeräuschen oder »akustischen Raumeffekten«. Ein herausragender Vorteil des Einsatzes von Ringschleifenanlagen: Es werden keine speziellen Empfänger benötigt. Das Hörgerät genügt.

Voraussetzung: Die Hörgeräte oder CI-Systeme müssen über eine aktivierte T-Spule verfügen. Durch Einstellung der Funktion »T« werden induktiv übertragene Audiosignale über eine im Hörgerät integrierte Telespule direkt empfangen.


Das AUDIOropa-Portfolio umfasst Ringschleifen-Systeme für die Versorgung unterschiedlich großer Bereiche mit induktiven Audiosignalen.

HUMANTECHNIK begleitet Sie mit umfassendem Service.

Bei der Planung, Projektierung und Installation von akustischen Übertragungssystemen sind häufig spezielle Kenntnisse gefordert. Deshalb bieten wir Betreibern und Planern ein umfassendes Consulting- und Dienstleistungs- Paket für diesen Bereich an. Von der qualifizierten Information über eine kompetente Planungsunterstützung bis zur Installation und Inbetriebnahme begleiten wir Sie mit unserem Beratung-Service für den effektiven Einsatz professioneller Audio-Übertragungseinrichtungen.

Die Einsatzweise einer Ringschleifenanlage

Ein Induktionsschleifensystem besteht aus der Ringschleife und einem Verstärker. Die Ringschleife, ein isolierter Draht, verläuft entlang der Außenkonturen des zu versorgenden Raumes. Der Verstärker, verbunden mit einer Audioquelle (HiFi-Anlage, Moderatoren-Mikrofon etc.), sendet die umgewandelten akustischen Signale in Form von Wechselstrom in die Ringschleife.

Das magnetische Feld innerhalb der Ringschleife erlaubt es dem Zuhörer die eingespeisten Audiosignale direkt im Hörgerät zu empfangen und sich dabei frei im Raum zu bewegen.

Physikalisch betrachtet: Wechselstrom erzeugt in einem Draht / einer Ringschleife ein mag­netisches Feld. Wird ein zweiter Draht in dieses Magnetfeld gebracht (hier: die Telespule eines Hör­gerätes), entsteht in ihm ebenfalls ein entsprechender Wechselstrom: Ohne jede galvanische Verbindung werden die elektrischen Impulse in den zweiten Draht »induziert«.

Planung von Ringschleifen­anlagen

Die funktionssichere Installation von Ringschleifenanlagen verlangt die Berücksichtigung vielfältiger Einflussfaktoren – sowohl der Architektur als auch des Anwendungsgebietes. Einsatzbereiche mit besonderen Anforderungen sind zum Beispiel:

  • Räume mit nicht gleichmäßigen Rechteckgrundrissen
  • Starke Stahlarmierungen oder elektromagnetische Felder anderer Quellen
  • Theater / Kinos / Hörsäle
  • Räume, in denen die Ringschleife weit von der Hörebene entfernt ist
  • Gebäude, in denen mehrere unabhängige Ringschleifen in der Nähe voneinander verlegt werden müssen, ohne sich gegenseitig zu stören.

Tipps für die Installation

Ringschleifenposition: Um ein gleichmäßiges magnetisches Feld zu erzeugen, sollte der Abstand von der Ringschleifenebene zur normalen Hörebene ca. 1,2 Meter bis 2 Meter betragen.

Die Position und Größe der Ringschleife kann auch durch die Position der Hörfläche (oft viel weniger als die Raumgröße) oder die Position von Mikrofonen sowie anderen technischen Ausrüstungen, die das Magnetfeld beeinflussen, bestimmt werden.

Dynamische Mikrofone sollten in Verbindung mit Ringschleifenanlagen möglichst nicht verwendet werden. Ist deren Einsatz unvermeidbar, so können sie nur außerhalb der Ringschleifen positioniert werden. Dabei sollte der Abstand von der Schleife zum dynamischen Mikrofon mindestens den halben Durchmesser der Ringschleife betragen.

Die Verwendung eines Kondensator- oder Elektret-Mikrofons erzeugt in der Praxis bessere Ergebnisse hinsichtlich Störungen oder Rückkopplungen. Ein qualitativ hochwertiges, abgeschirmtes Anschlusskabel des Mikrofons vermindert dabei erfahrungsgemäß die magnetische Kopplung.

Begrenzen Sie die Fläche der Ringschleife! Die Anschlussleitung zur Ringschleife muss eng verdreht oder eng parallel sein.

Machen Sie eine Versuchs­installation. Führen Sie immer einen kurzen Test der Ringschleife durch, um festzustellen, ob die Energie ausreicht, der Overspill keine Probleme verursacht, etc.

Passen Sie die Ringschleifenhöhe an (1,2 bis 2,0 m), um eine größtmögliche Flächenabdeckung und einen kleinen Overspill zu erreichen.

Leitendes Material, wie z.B. armierter Beton, kann die von der Ringschleife abgedeckte Fläche sowohl vergrößern als auch verkleinern. Die magnetische Feldstärke außerhalb der Ringschleife wird oft erhöht, während sie innerhalb der Ringschleife vermindert wird. Diese Tatsache erhöht das Risiko eines Feedbacks erheblich. Bei einem Neubau sollten Sie versuchen, ein LOS-System zu installieren. Das LOS-System erschwert die Verbindung des Stroms mit großen metallischen Objekten.

Achten Sie besonders auf Metall­rahmen. Befestigen Sie die Ringschleifenleitung nicht an metallischen Konstruktionselementen oder ähnlichen Objekten.

Wahl des Verstärkers

EinsatzbereichVerstärker
Rezeption, Schalter:LA-90
»Cross-the-Counter«
Fernsehräume, Altenheime, Wohnzimmer:Pro Loop C
Konferenzräume, Theater:Pro Loop C
Pro Loop DCCplus
Sehr große Ringschleifenanlagen:Pro Loop DCCplus
Pro Loop LOS
Systeme mit geringem Overspill:Pro Loop DCCplus
Pro Loop LOS
Mobile Ringschleifenanlage:Ringschleifenkoffer
LA-90

Diese tabellarische Zuordnung dient ausschließlich einer groben Orientierung bei der Verstärkerauswahl. Nehmen Sie bitte vor der Kaufentscheidung unser Beratungsangebot wahr.

Low-Overspill-Systeme (LOS): Ring­schleifenanlagen mit verringertem Overspill

Standard-Ringschleifenanlagen erzeugen ein magnetisches Feld, welches in der Regel die »Kern-Versorgungsfläche« überschreitet. Dieser horizontal und vertikal wirkende »Overspill« kann drei bis vier Ringschleifengrößen weit entfernt noch hörbar sein. Das schränkt den Einsatz dieser Technik ein.

Low-Overspill-Systeme erweitern die Einsatzmöglichkeiten von Ringschleifenanlagen.

Low-Overspill-Systeme (LOS) senken den »Overspill« deutlich. Dazu kommen spezielle Ringschleifenanordnungen zum Einsatz, welche die Signalstärke außerhalb der Ringschleife reduzieren. Bei diesen Anordnungen müssen zwei Ringschleifen phasenverschoben betrieben werden, um eine gleichmäßige Verteilung des Nutzsignals ohne unerwünschte signalfreie Flächen zu erhalten.

Ein LOS-System besteht aus zwei Ringschleifenverstärkern die phasenverschoben betrieben werden. Diese Konfiguration verhindert den Overspill und erlaubt den Betrieb mehrerer Ringschleifenanlagen in benachbarten Räumen, ohne dass sich die Signale gegenseitig  beeinflussen:

  • kein Feldstärkenabfall in der Mitte der Ringschleife durch armierten Beton,
  • größere Reproduzierbarkeit des Ergebnisses,
  • reduzierte Gefahr eines Feedbacks auf Grund geringeren Strombedarfs,
  • extrem niedriger Overspill bei verminderter Richtungssensibilität.

Der HUMANTECHNIK-Service für die Planung von Low-Overspill-Systemen

Die jeweils optimalen Konfektionierungen und Konfigurationen sind abhängig von den Details des Einsatzbereichs, also von den Raumgrundrissen und den Größen der zu versorgenden Räume, von der Anzahl der internen Ringschleifen sowie den Anforderungen an den Overspill.

Die Ermittlung der entsprechenden Werte für das »maßgeschneiderte« Low-Overspill-Layout und die jeweils optimalen Pegelanpassungen unterliegen einer komplexen Berechnungs- und Installationsmethodik. Nutzen Sie deshalb den Service von HUMANTECHNIK. Wir unterstützten Architekten, Techniker und Installateure qualifiziert bei der Planung von LOS-Installationen.




Der Overspill (Übersprechen) von Standard-Ringschleifen­­anlagen wirkt in horizontaler und vertikaler Richtung. Der daraus resultierende »Abhör­effekt« ist häufig noch über Distanzen von bis zu drei oder vier Ringschleifen­größen messbar.

Low-Overspill-Systeme (LOS), qualifiziert konfektioniert und konfiguriert, ver­ringern den Overspill erheblich und ermöglichen so den Betrieb von Ringschleifenanlagen in direkt benachbarten Räumen.